FrĂŒher dachte ich immer, dass Multitasking DAS Mittel ist, um viele Dinge zu schaffen, in kurzer Zeit die To-Do-Liste abzuarbeiten oder die freie Zeit optimal auszunutzen. Meistens hat das aber so gar nicht gut geklappt. WĂ€hrend man das Mittagessen kocht zu saugen, hat oft zur Folge, das etwas anbrennt, oder man hinterher nicht mehr weiĂ, welches Zimmer schon sauber ist. Und wenn man beim Serie gucken gleichzeitig durch eine Zeitschrift blĂ€ttert, weiĂ man hinterher weder, was man geschaut, noch was man gelesen hat. Es ist mir echt schwer gefallen, eine Sache NACH der anderen zu erledigen und ich erwische mich zwischendurch immer noch dabei, mehrere Aufgaben parallel anzugehen. Fakt ist aber, dass es nicht nur schneller geht, sondern auch, dass das Ergebnis besser ist, wenn man eins nach dem anderen (und zwar nach PrioritĂ€t sortiert) erledigt.
Es ist aber manchmal möglich zwei Aufgaben, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben, in einem Arbeitsschritt zusammenzufassen, also zwei Fliegen, eine Klappe.
Das funktioniert zum Beispiel, wenn man das 1×1 wiederholt und das ganze nicht auf Deutsch, sondern auf Englisch (oder Französisch, Spanisch etc.) macht. Viele Grammatikregeln kann man von einer auf die andere Sprache ĂŒbertragen ( z.B. Aktiv und Passiv) und muss das Prinzip so nur einmal verstanden haben. Ăltere SchĂŒler:innen können auch Sachtexte in einer Fremdsprache lesen und so ihren Wortschatz erweitern oder mit neuen Texten, alte Vokabeln auffrischen. Und wenn man nach dem Lernen eine Folge der englischen oder amerikanischen Lieblingsserie guckt, ist das im Originalton auch noch lehrreich, genauso wie das Mitlesen von Songtexten bei YouTube oder Spotify.
Lesen ist ĂŒbrigens das âMultitaskinginstrumentâ schlechthin. Wer viel liest erweitert seinen Wortschatz, verbessert Rechtschreibung und Grammatik, erhöht sein Lesetempo und wird zusĂ€tzlich noch unterhalten oder erfĂ€hrt nĂŒtzliche Dinge.
Das Umrechnen von MaĂeinheiten braucht man im Matheunterricht, genauso wie in Physik oder Chemie.
Es gibt so viele Dinge, die man, einmal gelernt, ganz vielfĂ€ltig anwenden kann. Sich das bewusst zu machen ist wichtig, weil es auch motiviert, etwas nicht nur oberflĂ€chlich fĂŒr die nĂ€chste Arbeit zu lernen, sondern intensiv zu ĂŒben, damit man sich in Zukunft einiges an Lernzeit sparen kann.