Arbeitsplatzordnung

Heute geht es darum, den Arbeitsplatz und die Arbeitsmaterialien zu organisieren und zu überlegen, was zum Lernen wirklich notwendig ist und was nicht.

Wie immer, ist mit „man“ gemeint, dass in erster Linie die Schüler:innen selbst aktiv werden, allerdings ist die Unterstützung durch die Eltern wichtig und sinnvoll, um gemeinsam zu überlegen, wie der Arbeitsplatz gestaltet werden soll.

Auch hier gilt:

Entscheiden Eltern über den Kopf des Lernenden hinweg, wird die Umsetzung der Regelungen schwierig und muss von den Eltern genau kontrolliert werden. Werden die Entscheidungen dagegen gemeinsam getroffen, ist es im Anschluss nur nötig hin und wieder an die Vereinbarungen zu erinnern.

Beginnen möchte ich mit dem Arbeitsplatz, der nicht zwingend der Schreibtisch im eigenen Zimmer sein muss, sondern auch der Küchen- oder Esszimmertisch sein kann. Wichtig ist allerdings, dass dieser Platz, wie der Name schon sagt, zum Arbeiten bestimmt ist. Ich sehe immer wieder, dass der Arbeitsplatz gleichzeitig Basteltisch, Legobauplatz oder Ablage für irgendwelche anderen Dinge ist. Teilweise ist es nicht möglich das benötigte Arbeitsmaterial übersichtlich auszubreiten, was nicht nur dazu führt, dass es schwierig wird sich auf die Aufgaben zu konzentrieren, sondern auch motorisch eine Herausforderung ist, weil ständig etwas im Weg liegt.

Als erstes sollten also Bastelutensilien, Legosteine und getragene Klamotten weggeräumt werden, so dass der Tisch, bis auf eine Schreibtischlampe, komplett leer ist. Eine helle Schreibtischlampe ist gerade für ältere Schüler:innen sinnvoll, da die Arbeitszeit häufiger in die Abendstunden fällt. Auch das nähere Umfeld, wie die Wand auf die man schaut oder die Fensterbank, sollten keine Ablenkung bieten. Sinnvoll sind ein oder zwei Regalbretter bzw. Schubladen für das Arbeitsmaterial. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass sich keine Altlasten aus den vergangen Schuljahren ansammeln, also am Ende des Schuljahres die alten Unterlagen entfernen. Möchte man bestimmte Hefte oder Bücher eventuell für jüngere Geschwister aufbewahren, dann sollte man diese in eine Kiste packen und erst bei Bedarf wieder herausholen.

Wird der Esstisch als Arbeitsplatz genutzt, sollte auch dieser komplett leer sein und so wenig Ablenkung wie möglich bieten. Da meist die jüngeren Schüler:innen diese Möglichkeit nutzen um ihre Hausaufgaben zu erledigen, sollte man darauf achten, was während der Arbeitszeit im Blickfeld ist und ausprobieren, auf welchem Platz, die Ablenkung am kleinsten ist. Um die Arbeitsmaterialien zu ordnen empfiehlt sich dann eine Kiste oder Box, die man in Reichweite unterbringen kann.

Wichtig ist außerdem eine gute Sitzposition. Bei jüngeren Schüler:innen ist ein „fester“ Stuhl ideal, weil ein Drehstuhl häufig ablenkt. Wenn auffällt, dass der Schreibtischstuhl als Karussell oder Fahrstuhl benutzt wird, dann lieber durch einen normalen Stuhl ersetzen. Man muss dann allerdings darauf achten, dass die Sitzhöhe passend ist und gegebenenfalls ein Kissen o.ä. unterlegen.

Auch beim Arbeitsmaterial ist weniger mehr. Viele Schüler:innen haben auf ihrem Schreibtisch unzählige Stifte, Radiergummis, Klebezettel, Tintenkiller und weitere vermeintlich wichtige Utensilien, die bestimmt auch ihre Daseinsberechtigung haben, allerdings NICHT am Arbeitsplatz. Im Bastelschrank oder der Bastelkiste braucht man sicher 30 verschiedene Bunt- oder Filzstifte, aber im Schuletui reichen fünf völlig aus.

Meistens gibt es von der Schule eine Liste mit Dingen, die für das neue Schuljahr angeschafft werden müssen. Es lohnt sich aber immer eine Bestandsaufnahme zu machen und zu schauen, was noch vorhanden ist, bevor man loszieht und das fünfte Geodreieck kauft.

So ist der Arbeitsplatz gut vorbereitet und das neue Schuljahr kann starten 😉 .

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