Richtig loben

Wenn uns eine Sache schwer fällt und wir uns sehr anstrengen müssen um besser zu werden, ist ein Lob die beste Motivation weiterzumachen und nicht aufzugeben.

Allerdings spielt die Art und Weise des Lobens eine große Rolle, wenn ein Lob positiv und konstruktiv sein soll.

Hier gibt es einige Tipps zum Loben:

  1. Auch kleine Schritte loben

Wenn sich ein Verhalten ändern soll, muss jeder kleine Schritt in die richtige Richtung gelobt werden. Ein:e Schüler:in soll lernen, die Hausaufgaben selbstständig zu erledigen. Wenn er oder sie sich ohne Aufforderung nach dem Mittagsessen mit den Aufgaben an den Schreibtisch setzt und beginnt, ist das auf jeden Fall ein Lob wert.

  1. Beim Loben sagen, was genau gut war

Wenn wir beim Beispiel vom ersten Tipp bleiben, wäre hier ein gutes Lob: „Richtig klasse, dass du dich von ganz alleine an die Aufgaben machst.“ Es ist wichtig, dass Schüler:innen genau wissen, wofür sie gelobt werden. Ein Lob wird nur dann wirklich angenommen, wenn der oder die Gelobte auch nachvollziehen kann, was genau er oder sie gut gemacht hat. Und nur dann führt ein Lob zu weiterer Anstrengung und das Verhalten wird beibehalten. Ein einfaches „das hast du toll gemacht“ ist schnell dahin gesagt und hat deshalb auch nicht den gleichen Effekt, wie ein durchdachtes und spezifisches Lob.

  1. Sofort loben

Ein Lob ist wirkungsvoller, wenn des unmittelbar erfolgt. Jüngere Kinder können sich sonst nicht mehr erinnern, wofür sie gelobt wurden. Und auch für Ältere ist es motivierender, wenn sie gelobt werden, nachdem etwas gut geklappt hat und nicht erst beim Abendessen oder am nächsten Tag.

  1. Authentisch loben

Ein Lob sollte immer ehrlich und nicht erzwungen sein. Man sollte deshalb auch nur das loben, was man wirklich gut findet. Selbstverständlichkeiten, wie zum Beispiel das tägliche Zähneputzen oder ähnliches, sind keine Handlungen, die lobenswert sind. Auch halbherzig erledigte Aufgaben sind kein Lob wert. Schüler:innen merken, ob ein Lob ernst gemeint und überdacht oder nur dahingesagt ist. Sie können außerdem auch selbst ganz gut einschätzen, ob ihre Leistung das Lob wert ist und nur dann führt ein ehrliches Lob auch zum Ziel.

  1. Kritik und Lob nicht vermischen

Oft wird Lob mit Kritik vermischt. Man lobt für eine gute Note in der Englischarbeit und schiebt ein „wenn du für Mathe genauso gut gelernt hättest, wäre die Arbeit auch besser ausgefallen“ hinterher. Diese Äußerung soll ein Ansporn sein, bewirkt aber genau das Gegenteil. Durch diese Einschränkung verliert das eigentliche Lob an Wert und hat keine positive Wirkung. Besser ist es vor der nächsten Arbeit daran zu erinnern, wie gut die letzte Englischarbeit gelaufen ist und damit die Motivation bei der Vorbereitung zu steigern.

Zum Schluss bleibt nur zu sagen, dass man, wenn man es richtig macht, nie genug loben kann 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert