Mündliche Mitarbeit

Ich habe schon ganz viel darüber geschrieben, welche Routinen und Tipps das Lernen. Heute soll es um einen Teil des Lernens in der Schule gehen, nämlich die mündliche Mitarbeit.

In der Grundschule ist die Bewertung der mündlichen Mitarbeit sehr unterschiedlich. Es gibt Lehrer:innen die viel Wert und „Wertung“ auf die Beteiligung am Unterricht legen, andere setzen auf die „Holschuld“ und fordern bei stilleren Kindern aktiv die Leistung ein.

Aber spätestens auf der weiterführenden Schule macht die mündliche Mitarbeit die Hälfte der Zeugnisnote aus und ist somit extrem wichtig.

Und hier eine gute Note zu bekommen, ist auch gar nicht so schwer, wie viele Schüler:innen glauben. Man hat während des Unterrichts keine Wahl, man sitzt dort und kann diese Zeit somit auch für sich nutzen. Denn je besser man dem Unterricht folgt, sich Notizen macht und sich beteiligt, desto schneller vergeht die Zeit und desto weniger Nacharbeit ist zu Hause nötig.

Wenn man zum Beispiel von drei Wochenstunden Deutschunterricht ausgeht, hat man 120 Schulstunden im Jahr die Möglichkeit, mündlich gut mitzuarbeiten und eine gute Note zu bekommen. Das ist viel einfacher, als bei sechs Klassenarbeiten auf den Punkt gut vorbereitet zu sein.

Gerade stillen oder unsicheren Schüler:innen fällt es schwer sich aktiv am Unterricht zu beteiligen, aus Angst etwas Falsches zu sagen oder ausgelacht zu werden. Mündliche Mitarbeit ist aber nicht nur das Aufzeigen während des Unterrichts, um eine gestellte Frage zu beantworten. Dazu zählt auch zum Beispiel das Vorlesen der Hausaufgaben, das Vorbereiten und Vortragen eines Plakates oder Referates. Alles was man zu Hause in Ruhe vorbereiten kann, gibt mehr Sicherheit, wenn es um den Vortag vor der Klasse geht. Macht man das dann vielleicht auch in Teamarbeit, ist es nochmal etwas einfacher. Genauso zählt zur mündlichen Mitarbeit natürlich, wenn man eine Frage stellt oder die Heftführung. Es gibt also viele Möglichkeiten sich aktiv am Unterricht zu beteiligen.

Möchte man die mündliche Mitarbeit verbessern, sollte man das auf jeden Fall der Lehrer:in mitteilen. Lehrer:innen haben pro Tag circa 150 Schüler:innen zu betreuen und am Ende des Tages für ihre mündliche Mitarbeit zu benoten, da kann es schon mal untergehen, wenn eine vorher eher ruhigere Schüler:in sich mehr beteiligt.

Zuerst legt man dann für sich fest, wie oft man im Unterricht etwas sagen möchte. Wenn man zwei bis vier Mal dran genommen wird, ist das schon eine gute Leistung. Natürlich kommt es auch immer auf das Fach und das Thema an, wie groß die Möglichkeit für einen mündlichen Beitrag ist.

Jetzt sucht man sich vier Stifte, Büroklammern, Steinchen oder ähnliches aus und legt diese ins Etui. Immer wenn man sich beteiligt hat, legt man einen Stift vor sich auf den Tisch. So kann man sich selbst kontrollieren. Eine Alternative ist eine Strichliste, die man zum Beispiel im Hausaufgabenheft anlegt.

Wichtig ist auch, regelmäßig bei den Lehrer:innen nachzufragen, wie sie die Mitarbeit beurteilen und eventuell nach zusätzlichen Aufgaben wie einem Referat zu fragen.

Nutzt man die Zeit WÄHREND des Unterrichts auf diese Weise, kann man sich damit ganz viel Freizeit und gute Noten erarbeiten.

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