Mit einem Kartenkartensystem zu lernen, ist sehr effizient und einfach.
Gerade für jüngere Schüler:innen ist die analoge Version besser geeignet als eine digitale Alternative. Man benötigt dazu einen Karteikasten mit mindestens 5 Fächern und passende Karteikarten. Es gibt diese in verschiedenen Ausführungen und Größen. Möchte man Vokabeln lernen oder die Rechtschreibung trainieren, sind Karteikarten in der Größe DIN A8 ausreichend. Möchte man längere Texte notieren, sollte man die größeren DIN A7 Karten verwenden.
Nun bestückt man den Kasten mit den zu übenden Karteikarten. Wichtig ist hierbei, dass die Lernenden die Karteikarten selbst schreiben, denn so prägen sie sich schon während des Schreibens die Begriffe ein. Natürlich müssen die Worte gut lesbar aufgeschrieben und anschließend unbedingt von einem Elternteil kontrolliert werden, damit nichts Falsches gelernt wird. Bei Schüler:innen mit einer stark ausgeprägten LRS kann es sinnvoll sein, dass die Eltern das Schreiben der Karteikarten übernehmen.
Vokabel-Training
Wenn man Vokabeln lernen möchte, schreibt man auf eine Seite der Karteikarte das deutsche Wort und auf die andere Seite die Übersetzung in der Fremdsprache. Die neuen Wörter kommen alle ins 1. Fach. Pro Tag sollten, je nach Konzentrationsspanne, zwischen 5-20 neue Vokabeln gelernt werden. Die Karteikarten in den einzelnen Fächern werden in immer größer werdenden Abständen wiederholt. Wichtig ist hierbei, dass falsche Karten, ganz egal in welchem Fach sie schon waren, immer ins 1. Fach zurückrutschen. In der Praxis funktioniert es natürlich nicht immer, die Abstände einzuhalten. Wichtig ist aber, die Vokabeln regelmäßig zu wiederholen und dabei die Abstände der Abfragen zwischen den Fächern zu vergrößern. Prinzipiell können die Schüler:innen diese Übungen alleine durchführen, aber es hat sich bewährt, die Lernenden zu unterstützen, bis sich eine Routine eingestellt hat. Gerade Jüngere können leicht überfordert sein und sollten deshalb grundsätzlich beim Vokabeln lernen unterstützt werden.
Rechtschreibtraining
Auch die Rechtschreibung kann man sehr gut mit diesem System verbessern. Die Lernwörter werden von den Schüler:innen auf Karteikarten geschrieben, die alle ins 1. Fach des Karteikastens kommen. Hier ist es sinnvoll nicht mehr als 10 Wörter gleichzeitig zu üben. Im Gegensatz zum Vokabeln lernen, werden die Wörter von einem Elternteil diktiert. Danach wird das Wort aufgeschrieben und anschließend, vom Lernenden, mit dem Wort auf der Karteikarte verglichen.
Dann geht es so weiter, wie beim Vokabel-Training beschrieben.
Das sind zwei Möglichkeiten den Karteikasten beim Lernen einzusetzen, bei denen es ganz wichtig ist, die Wörter aufzuschreiben.
Weitere Möglichkeiten den Kasten zu nutzen, sind zum Beispiel das Lernen von mathematischen Formeln, Daten aus dem Geschichtsunterricht, Stilmitteln aus dem Deutschunterricht oder naturwissenschaftlichen Fachbegriffen, etc. In diesen Fällen können die Lösungen auch mündlich wiedergegeben werden.
Natürlich gibt es auch einige digitale Lösungen, die, gerade für ältere Schüler:innen, durchaus Vorteile bieten.
Egal für welche Art des Karteikartensystems man sich entscheidet, es ist eine effektive und gut in den Alltag zu integrierende Möglichkeit Fakten, Vokabeln u.ä. zu erlernen.